Phasen der Mediation

Nachdem Sie mit mir Kontakt aufgenommen haben, ich ungefähr weiß worum es geht, müssen wir uns in einem ersten Schritt kennenlernen

1. Kennenlernen

In dieser Phase geht es darum, dass Sie mich und ich Sie kennenlernen kann. Es geht darum herauszufinden, ob ihr Anliegen für eine Mediation geeignet ist. Denn wo kein Zankapfel ist, da kann auch keine Mediation erfolgen. Ebenso geht es darum, wenn notwendig, das Verfahren der Mediation genauer zu erläutern und Ihre offenen Fragen zu beantworten.

2. Themensammlung

Nun geht es darum herauszufinden, was Sie im Rahmen der Mediation klären wollen. Abwechselnd werde ich Sie dazu befragen, was Ihnen am Herzen liegt. Die Themen werden schriftlich festgehalten und dann von Ihnen entsprechen der Wichtigkeit sortiert. Wenn Sie sich geeinigt haben, geht es von hier aus in die Phase drei der Konflikterhellung.

3. Konflikterhellung

In der Regel sind unerfüllte Bedürfnisse der Motor, welche einen Konflikt immer weiter vorantreiben und ihn eskalieren lassen. Wenn Sie sich diese Bedürfnisse mit meiner Unterstützung genauer anschauen können, so sind Sie in der Lage, aus dem Konflikt auszusteigen. Sie „sehen wieder klarer“, „stehen nicht mehr vor der Wand“, „Ihr Blick weitet sich“. Man sagt auch: „Gefühle sind die Kinder der Bedürfnisse“. Wenn Sie ihre Bedürfnisse genauer kennen, können Sie ihre Gefühle in der Regel besser verstehen. Und irgendwann im Verlauf des Prozesses auch die Handlungen und Gefühle des Gegenübers.

4. Optionenfindung / Angebotserstellung

Aufgrund der vorausgehenden Phase ist es Ihnen nun leichter möglich Lösungen zu finden für den zu klärenden Konflikt. Mittels Kreativtechniken, welche ich Ihnen an die Hand gebe, ist es Ihnen möglich, aus alten Denkmustern auszubrechen und damit neue Wege zu entdecken. Ob Sie diese auch begehen, wird in der Phase 5 besprochen.

5. Bewertung der Optionen

Wenn alle gesammelten Lösungen auf dem Tisch liegen, wird die Spreu vom Weizen getrennt. Alle Medianden bewerten die vorliegenden Lösungsvorschläge und anhand des Bewertung werden diese diskutiert. Hier kann es Sinn machen, dass Sie vorher klären, was „Fair“ für jeden einzelnen bedeutet, um anhand dieser Kriterien später ihre Vereinbarung zu überprüfen.

6. Erstellung der Vereinbarung

Wenn Sie dies wünschen, wird in dieser Phase die von Ihnen gefundenen Lösungen in einer schriftlichen Vereinbarung festgehalten. Diese wird von den beteiligten Personen unterzeichnet und dadurch von allen angenommen.

Nachlaufphase

Die Erfahrung zeigt, dass es sinnvoll ist, wenn wir uns zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zusammenfinden und gemeinsam überprüfen, wie gut sich die abgesprochenen Vereinbarungen in den Alltag integrieren lassen. Daher empfehle ich Ihnen, dass wir uns nach einem Zeitraum von 8 – 12 Wochen noch einmal treffen und die Belastbarkeit der geschlossenen Vereinbarung besprechen.